Seepferdle unter starkem Druck
Am 4.4.2013 hat es endlich geklappt. Wir waren in der Druckkammer DCS1 in Stuttgart.
Etliche Termine hatte unser Bleiboy schon vorgeschlagen. Doch nie war die nötige
Anzahl an Tauchern zusammengekommen, die sich unter Druck setzen lassen wollte.
Nachdem in der letzten Woche der Termin schon ausgefallen war – die Bestätigungs-E-Mail
hatte sich im weltweiten Netz verfangen – war es am Donnerstag soweit.
Sieben Seepferdle Udo, Carsten, Thommy, Hanna, Norbert, Sonja und Detlev sowie Christoph,
seines Zeichens Häuptling des Gmünder Tauchclubs, schlugen um kurz vor 20:00 Uhr in der
Heilbronner Str. 300 in Stuttgart ein. Horst der verantwortliche Druckkammerfahrer gab uns
zuerst den obligatorischen Überblick über die Behandlungsmöglichkeiten mit hyperbarem
Sauerstoff. Denn die Druckkammer wäre nur mit Tauchunfällen zu wenig ausgelastet.
Diese haben in den vergangenen Jahren erfreulicher Weise abgenommen.
Nach den speziellen Ausführungen über Tauchunfälle und Sofortmaßnahmen wurde es
dann ernst. Nachdem jeder genug Flüssigkeit zu- und abgeführt hatte suchten wir uns die
Sitzplätze in der Druckkammer. Jeder war mit einem Blatt Papier ausgerüstet, auf dem
Aufgaben unter den Druck- Bedingungen in 50 m Tiefe zu lösen waren. Die Türen wurden
geschlossen und in einem ersten Schritt ging es auf 20 Meter. Probleme mit dem
Druckausgleich wurden mit bereitliegenden Nasentropfen gelöst. Danach wurde zügig
auf die 50 Meter entsprechenden sechs bar erhöht, wobei sich die Luft spürbar erwärmte.
Unten angekommen, war die Luft fast zum Schneiden und die Stimmen der Insassen klangen
lustig, fast wie nach dem Einatmen von Helium. Nach einer „Grundzeit“ von fünf Minuten ging
es dann unter Einhaltung einiger Dekostops wieder an die “Oberfläche“. Pullover wurden
angezogen, denn es kam aufgrund der Naturgesetze nun zu einer Abkühlung der Luft, wobei
die kurzzeitig ein bisschen dunstig wurde. Nach insgesamt 62 Minuten war dieser „Tauchgang“
dann beendet. Für die, die das erste Mal dabei waren, sicher eine interessante Erfahrung. Nach
Eintragung in die Logbücher verabschiedeten wir uns und fuhren um ca. 22:30 Uhr wieder in
die heimatlichen Gefilde.